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Rundbrief Januar 2017

1. mec film ist 15
2. HAUNTED – in deutschen Kinos und international
3. Picture Palestine: mec film beim Internationalen Film Festival Rotterdam
4. DRY HOT SUMMERS im Sudan, in Schweden und in Frankreich
5. Sci-Fi Trilogie von Larissa Sansour noch heute auf Ibraaz
6. GATE #5 in Hannover
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1. mec film ist 15

Am 2. Januar ist mec film 15 Jahre alt geworden. Wir bedanken uns bei allen, die die ein oder andere Wegstrecke mit uns gegangen sind und gehen und sich die Neugierde und den Mut erhalten, arabische Perspektiven auf das Leben zu zeigen.
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2. HAUNTED – in deutschen Kinos und international

Sehr eindringlich. (zitty)
Der Film „Haunted“ zeigt auf eindringliche Weise, dass die Flüchtlingskrise nicht vor den Toren Europas begann, sondern in den zerstörten Wohnzimmern von Damaskus und Aleppo. (FAZ)
„Haunted“ ist kein herkömmlicher Film. Er zieht den Zuschauer vielmehr in die erschütternde Zwischenwelt der Flüchtlinge und Vertriebenen. (filmdienst)

Der Film ist vom 7.-9.1.2017 im Werkstattkino in München zu sehen und am 10.1.2017 in Anwesenheit der Regisseurin im Kino im Künstlerhaus in Hannover.
Ende Januar läuft der Film im Kairener Programkino Zawya und am 22.1.2017 bei der Rethink Rebuild Society der syrischen Community in Manchester.

Inhalt
Als die Bomben kamen, war das erste was wir taten, wegzulaufen. Später erinnerten wir uns daran, nicht zurück geschaut zu haben. Wir haben uns nicht verabschieden können, von unserem Heim, unseren Erinnerungen, unseren Fotos und dem Leben, das in ihnen wohnte. Unbehaust wie diese Räume sind wir geworden, mit unseren hastig gepackten Sachen, und den vergessenen Dingen, die uns nun heimsuchen… Der Flucht und Vertreibung aus Syrien folgt das ungewisse Dasein in einem physischen und mentalen Nirgendwo, einem Nicht-Raum zwischen gestern und morgen. „Haunted“ erzählt vom Verlust von Heimat und Sicherheit, von der realen und metaphorischen Bedeutung, die ein Haus, ein Heim im Leben eines Menschen hat.
Liwaa Yazji, Syrien 2014, 112/63 min, OmU
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3. Picture Palestine: mec film beim Internationalen Film Festival Rotterdam

Der Sci-Fi IN THE FUTURE THEY ATE FROM THE FINEST PORCELAIN von Larissa Sansour & Soren Lind (PAL/UK/D/Qatar, 2015) und Annemarie Jacir’s Kurzfilmklassiker LIKE TENTY IMPOSSIBLES (PAL 2003) sind Ende des Monats in dem Programm PICTURE PALESTINE auf dem Internationalen Filmfestival in Rotterdam zu sehen. Larissa Sansour und Soren Lind nehmen als Podiumsgäste zum Sonderprogramm am Festival teil. 
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4. DRY HOT SUMMERS im Sudan, in Schweden und in Frankreich

Unermüdlich reist Sherif Elbendary’s DRY HOT SUMMERS um die Welt. Diesen Monat mit Stopps beim Unabhängigen Film Festival Sudan, beim CinemAfrica Film Festival in Schweden, beim Festival Courtoujours in Frankreich sowie im Klubkino in Dresden.

Inhalt
Zwei einsame Menschen in gegensätzlichen Lebensabschnitten treffen sich an einem geschäftigen Sommertag zufällig in einem Taxi n Kairo. Der gebrechliche alte Shawky und die temperamentvolle junge Doaa sind beide von ihrer Routine vereinnahmt, als sich ihre Fahrt durch die Stadt zu einer Reise der Selbstentdeckung entwickelt, durch die sie sich wieder mit dem Leben verbinden.
Ägypten/Deutschland 2015, 30 min, Farbe, digital, Arabisch mU
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5. Sci-Fi Trilogie von Larissa Sansour noch heute auf Ibraaz

Die Sci-fi Kurzfilmtrilogie von Larissa Sansour war als Feiertagsspecial auf dem Kanal von Ibraaz – Contemporary Art and Culture in North Africa and the Middle East zu sehen. Heute ist der letzte Tag für die kostenfreie Sichtung.

Larissa Sansour – Sci-fi Trilogie
In the Future They Ate from the Finest Porcelain (2016) ist der letzte Teil von Larissa Sansours Science Fiction Trilogie, zu der auch A Space Exodus (2009) und Nation Estate (2012) gehören. Unter dem Oberthema Verlust, Zugehörigkeit, Erbe und nationale Identität untersuchen die drei Filme jeweils unterschiedliche Aspekte des politischen Aufruhrs im Nahen Osten. Während A Space Exodus die endgültige palästinensische Entwurzelung ausmalt und die derzeitige politische Lage in ihr außerirdisches Extrem führt, indem der erste palästinensische Mensch auf dem Mond landet, zeigt Nation Estate einen düsteren Bericht über eine Bevölkerung, deren Bewegungsfreiheit sich auf einen einzigen Wolkenkratzer beschränkt, in dem jeder palästinensischen Stadt eine Etage zugestanden wird. In der letzten Folge der Trilogie, In the Future They Ate from the Finest Porcelain, versucht die Anführerin einer Narrativ-Widerstandsgruppe verzweifelt, die Zukunft ihres Volkes zu sichern und begibt sich hierfür in die archäologische Kriegsführung.
Mit der Sprache des Science Fiction und Hochglanzproduktion präsentiert Sansours Trilogie eine dystopische Sicht auf den Nahen Osten an Rande der Apokalypse.
Sichtungskopien der Trilogie über info at mecfilm punkt de
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6. GATE #5 in Hannover

In der Reihe “Arabisches Kino” im Kino im Künstlerhaus in Hannover ist Simon El Habre’s GATE #5 am 13.1. 2017 zu sehen.

Inhalt
Sie waren jung, liebten das Abendteuer und hatten Wahlmöglichkeiten. In den 1960er und 70er Jahren verließen Tausende junger Libanesen ihre Dörfer und suchten nach einem neuen Leben in der Stadt – wie zahlreiche Gleichgesinnte weltweit. Der Hafen von Beirut, wirtschaftliche Ader und zentraler Bezirk der Metropole, bot Arbeit für Lastwagenfahrer – ein Job der Männlichkeit unterstrich und zum Lebensstil wurde. Mit ihrem Einkommen konnten die jungen Männer am pulsierenden urbanen Leben teilnehmen, sich am stets geschäftigen Burj Square mit seinen zahlreichen Kinos und Restaurants vergnügen und Familien gründen. In den Jahren des Bürgerkriegens (1975-90) wurden die Fahrer gebraucht, um die Versorgung mit Lebensmitteln, Waren und manchmal Waffen zwischen den verschiedenen Sektoren des Landes aufrecht zu erhalten. Manche waren bescheiden, andere heroisch und alle waren voller Abenteuerlust und fühlten sich frei.
Nach Kriegsende wurde der Burj Square, das Stadtzentrum, zerstört, privatisiert und für die Wohlhabenden wieder aufgebaut. Die libanesische Ökonomie wurde neu organisiert, also globalisiert. Heute zahlt man in den schicken Restaurants im neuen Stadtzentrum in Dollar und manchmal in Euro. Die Welt der Lastwagenfahrer schrumpfte auf den Hafen zusammen, wo sie ihr Können jetzt als Tagelöhner anbieten. Aber meist schlagen sie ihre Zeit tot und reisen in die Erinnerung. Einer von ihnen, Najm El Habre, ist zu krank dazu. Er fand einen anderen Weg weiter zu machen.
Simon El Habre, Libanon/UAE 2011, 83 min, Arabisch mit deutschen UT
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