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März 2013

1. FAMILY ALBUMS im Wettbewerb des Internationalen Mittelmeer Film Festivals Tétouan
2. LEAVING BAGHDAD beim Kino des Friedens? Festival der tunesischen Kinoklub Förderation
3. GATE #5 bei realeyz.tv
4. Screen Institute Beirut Verleihpreis für den besten arabischen Dokumentarfilm im Programm der Beiruter Kinotage
5. SECTOR ZERO wird mit dem Kunstpreis Berlin 2013 ausgezeichnet
6. DVD des Monats: Sector Zero
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1. FAMILY ALBUMS IM WETTBEWERB DES INTERNATIONALEN MITTELMEER FILM FESTIVALS TÉTOUAN

Der Kompilationsfilme FAMILY ALBUMS, der von dem palästinensischen Regisseur Raed Andoni initiiert wurde, läuft im Wettbewerb des angesehenen marokkanischen Mittelmeer Film Festivals Tétouan. Der Film von der Regisseurin Erige Sehiri präsentiert.

Inhalt
Die arabische Welt ist eine Region, die seit Dekaden nicht zur Ruhe kommt. Die junge Generation Kulturschaffender ist in Konflikte hineingeboren worden, deren Anfang sie nicht kennt und deren Ende nicht absehbar ist. Sie trägt das Exil, die Kriegstraumata und die verlorenen Hoffnungen der Eltern in sich. In Family Albums zeichnen vier FilmemacherInnen ein einfühlsames und persönliches Portrait dieser Region.
In der Kabylei gräbt Nassim Amaouache mit seinem Vater im Schutt des 1957 zerbombten FAMILIENANWESENS nach der verlorenen Kindheit des Vaters und einem Neuanfang zwischen Vater und Sohn.
Auch Erige Sehiri muss ihren Vater neu entdecken. Die tunesische Revolution und seine neue Sucht nach Facebook scheinen ihn absorbiert haben. Er hat sogar seine Familie verlassen und ist in sein kleines Dorf in Tunesien zurück gekehrt.
Im Falle von Ahmed, dem Jugendfreund von Sameh Zoabi hilft Facebook nicht weiter. Der schöne 35-Jährige ist noch Single, ein Problem in seinem palästinensischen Dorf in Nordisrael. Seine Mutter hat aufgegeben, ihm eine Frau zu finden, jetzt übernimmt Sameh.
Mais Darwazeh lebt auch allein. In Amman, dieser Stadt von entwurzelten Menschen, baut se sich ihre Identität mit Hilfe von FreundInnen, ausgewählten Zutaten und alten Rezepten auf.
Nassim Amaouche, Mais Darwazah, Erige Sehiri, Sameh Zoabi, Frankreich/Palästina/VAE 2012, 82 min, digital, Arabisch/Berber/Französisch/Englisch mit Englischen, Französischen oder Arabischen UT
Die Beiträge können unabhängig voneinander als Kurzfilme gebucht werden, Synopsen stehen zur Verfügung.
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2. LEAVING BAGHDAD BEIM KINO DES FRIEDENS? FESTIVAL DER TUNESISCHEN KINOKLUB FÖRDERATION

Koutaiba al-Janabi’s einfühlsamer Spielfilm über einen fiktiven Kameramann Saddam Husseins läuft weiterhin auf internationalen Filmfestivals; im März beim Kino des Friedens Festival in Tunis.

Inhalt
Bagdad in den frühen 2000ern: Sadik, ein persönlicher Kameramann Saddam Husseins flieht aus dem Irak. In der Hoffnung, bei seiner früheren Frau in London unterkommen zu können, durchquert er mehrere Länder, wird von einem Schlepper dem nächsten übergeben. Das Verschwinden seines Sohnes, der die väterliche Begeisterung für den Präsidenten nicht teilte, und Szenen, die er im Zuge seiner Arbeit filmte verfolgen in gleichermaßen, während er versucht den omnipräsenten und zermürbenden Schatten des Regimes zu entkommen. 
Als Filmmaterial, das der fiktionale Sadik gedreht hat, benutzt Koutaiba Al-Janabi echte Bänder aus den nun zugänglichen Archiven Saddam Husseins, die er in seine ruhige und dokumentarisch anmutende Fiktion einwebt.
Koutaiba Al-Janabi, Irak/UAE/UK 2010, 85 min, HDCAM, Arabisch/Ungarisch/Englisch OmeU
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3. GATE #5 BEI REALEYZ.TV

Simon El Habres abendfüllender Dokumentarfilm GATE #5 ist jetzt als Stream oder VOD bei unserem Partner realeyz.tv verfügbar.
Man muss die Filme von Simon El Habre immer wieder sehen, nicht um dem libanesischen Kino zu helfen, wie häufig gesagt wird, sondern um uns selbst zu helfen. Um uns verstehen zu helfen, dass das die wahre Noblesse ist. Die der kleinen Leute, der Bescheidenen, der Unsichtbaren. Der alltägliche Heroismus ist der von Menschen, die zu lange geschwiegen haben. (Libannews)

Inhalt
Sie waren jung, liebten das Abendteuer und hatten Wahlmöglichkeiten. In den 1960er und 70er Jahren verließen Tausende junger Libanesen ihre Dörfer und suchten nach einem neuen Leben in der Stadt – wie zahlreiche Gleichgesinnte weltweit. Der Hafen von Beirut, wirtschaftliche Ader und zentraler Bezirk der Metropole, bot Arbeit für Lastwagenfahrer – ein Job der Männlichkeit unterstrich und zum Lebensstil wurde. Mit ihrem Einkommen konnten die jungen Männer am pulsierenden urbanen Leben teilnehmen, sich am stets geschäftigen Burj Square mit seinen zahlreichen Kinos und Restaurants vergnügen und Familien gründen.
In den Jahren des Bürgerkriegens (1975-90) wurden die Fahrer gebraucht, um die Versorgung mit Lebensmitteln, Waren und manchmal Waffen zwischen den verschiedenen Sektoren des Landes aufrecht zu erhalten. Manche waren bescheiden, andere heroisch und alle waren voller Abenteuerlust und fühlten sich frei.
Nach Kriegsende wurde der Burj Square, das Stadtzentrum, zerstört, privatisiert und für die Wohlhabenden wieder aufgebaut. Die libanesische Ökonomie wurde neu organisiert, also globalisiert. Heute zahlt man in den schicken Restaurants im neuen Stadtzentrum in Dollar und manchmal in Euro. Die Welt der Lastwagenfahrer schrumpfte auf den Hafen zusammen, wo sie ihr Können jetzt als Tagelöhner anbieten. Aber meist schlagen sie ihre Zeit tot und reisen in die Erinnerung. Einer von ihnen, Najm El Habre, ist zu krank dazu. Er fand einen anderen Weg weiter zu machen.
Simon El Habre, Libanon/UAE 2011, 83 min, HDCAM, Arabisch mit deutschen UT
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4. SCREEN INSTITUTE BEIRUT VERLEIHPREIS FÜR DEN BESTEN ARABISCHEN DOKUMENTARFILM IM PROGRAMM DER BEIRUTER KINOTAGE

Entsprechend ihrer wichtigen Rolle bei der Unterstützung der Dokumentarfilmproduktion in der arabischen Welt, haben Beirut DC und das Screen Institute Beirut (SIB) einen neuen Preis ins Leben gerufen, der die Sichtbarkeit arabischer Dokumentarfilme in arabischen Kinos fördern soll. Der Preis in Höhe von 5000,-$ wird vom SIB gestiftet und bei den 7. Beiruter Kinotagen verliehen. Er geht an einen Dokumentarfilm aus dem Festivalprogramm und dient der Kinoauswertung des Films in seinem Herkunftsland.
Die Jury sind:
- Irit Neidhardt – Verleiherin und Koprduzentin (mec film)
- Nadine Labaki – renommierte libanesische Regisseurin und Schauspielern
- Paul Baboudjian - Screen Institute Beirut
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5. SECTOR ZERO WIRD MIT DEM KUNSTPREIS BERLIN 2013 AUSGEZEICHNET

Nadim Mishlawi wird am 17.3.2013 mit dem Berliner Kunstpreis 2013 für seinen abendfüllenden Dokumentarfilm SECTOR ZERO ausgezeichnet. Nach der Filmvorführung in der Akademie der Künste findet ein Filmgespräch Mishlawis mit Ulrike Ottinger statt.
Die DVD von Sector Zero können Sie im mecfilm-shop.com erwerben.
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6. DVD DES MONATS: SECTOR ZERO

Wenn Film die Kunst zu zeigen ist, ist die höchste Kunst vielleicht, nicht alles zu zeigen. Sector Zero ist so ein Beispiel. (Volker Schlöndorff)

Inhalt
In einem Außenbezirk Beiruts liegt das berüchtigte Viertel Karantina. Sector Zero erkundet die turbulente Geschichte dieser herunter gekommenen Gegend anhand ihrer prominentesten Gebäude: einer Gerberei, einem Schlachthof, einem Krankenhaus (der Namengebenden osmanischen Quarantänestation) und dem Nachtclub B 018, und nutzt sie als Metapher für die Vergangenheit des ganzen Landes. In Gesprächen mit einem Psychologen, einem Schriftsteller und einem Architekten nähert sich der Regisseur dieser urbanen Leerstelle und reflektiert die Suche nach einer Zukunft und konfessionsübergreifender, nationaler Identität.
Nadim Mishlawi, Libanon 2011, 68 min, Arabisch und Englisch
Untertitel: Arabisch, Englisch, Französisch
Bonus: Echoes in a Room with no Walls (Kurzfilm) Interview mit dem Regisseur, Fotoalbum
PAL, kein Ländercode

Themengebiete
Libanon, Erinnerung, Identität, Vergangenheit, Beirut

Auszeichnungen
Dubai International Film Festival, Muhr Dokumentarfilm-Wettbewerb: Erster Preis
Akademie der Künste: Kunstpreis Berlin 2013

Homevideo 18,-€
Ö-Rechte 100,- €
V+Ö-Rechte 150,- €
zzgl. Versandkosten
Institutionen wenden sich bitte an info at mecfilm   de

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